Heilpflanzenname: Tormentill - Umgangssprachlich: Ruhrwurz
Der Tormentill gehört zur Familie der Rosengewächse. Es handelt sich hierbei um eine sehr genügsame Pflanze, die auch auf mageren Wiesen und in größeren Höhen gedeiht.
Der braune Wurzelstock ist dick, knollig und kaum verzweigt. Schneidet man ihn auf, so werden die Schnittstellen schnell rot - daher der volkstümliche Name Blutwurz.
Der Stengel erreicht eine Höhe von ca. 30 bis 40 cm. Die Blüten weisen jeweils vier Kelch- und Kronblätter auf. Die grundständigen Blätter sind gestielt, die oberen Blätter sitzen direkt am Stengel.
Früher wurde der Tormentill aufgrund des hohen Gerbstoffgehaltes zum Gerben von Tierhäuten in der Lederindustrie verwendet.
Der lateinische Name - potens = mächtig - weist auf die starke Heilwirkung hin.
In medizinischer Hinsicht ist die antiseptische und desinfizierende Wirkung interessant.
Die Wurzel enthält dabei hauptsächlich zwei Wirkstoffe: Tannin und Tormentillrot.
Sie wird nach dem Trocknen meist als Pulver verwendet. Gurgeln mit Tormentill- Wasser hat sich bei Entzündungen aller Art im Mund- und Rachenbereich bewährt.
Daneben soll man das Pulver auch in offene Wunden streuen können.
Aus wissenschaftlichen Gesichtspunkten ist aber wegen des Infektionsrisikos da- von abzuraten.
Tormentill sollte nicht in Verbindung mit Eisen gebracht werden.
Von einer Mischung mit Römischer Kamille ist dringend abzuraten.
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