Heilpflanzenname: Ringelblume - Umgangssprachlich: Studentenblume
Die Ringelblume gehört zur Familie der Korbblütler. Ursprünglich stammt sie aus dem Mittelmeerraum, ist aber seit 500 Jahren auch bei uns heimisch.
Die Ringelblume wird wegen ihrer dekorativen Blüte in vielen Gärten gezogen. Die Blüten öffnen sich nur bei Sonneneinstrahlung; angeblich kann man deshalb von einer am Morgen geschlossenen Blüte auf Regen schließen.
Wegen des hohen Farbstoffgehaltes wurde sie früher in der Textilindustrie benutzt.
Für die medizinische Anwendung verwendet man die ganzen Blütenköpfe. Das frische Kraut ist etwas weniger wirksam.
Der lateinische Name der Blume, Calendula, gibt auch zwei Wirkstoffen den Namen: dem Bitterstoff Calendulen und dem Farbstoff Calendulin.
Wird die Zierblume von vielen geschätzt, so wissen nur wenige über deren Heilwirkung genau Bescheid.
Äußerlich kann man eine Ringelblumensalbe bei schlecht heilenden Wunden, Verbrennungen, Durchblutungsstörungen und einer Reihe weiterer Erkrankungen verwenden.
Die wundheilungsfördernde Wirkung der Ringelblume wurde in medizinischen Versuchsreihen nachgewiesen.
Innerlich nimmt man einen Ringelblumentee bei Verdauungs- und Menstruationsbeschwerden. In diesem Tee kann man auch Umschläge und Kompressen tränken.
Eine Tinktur eignet sich bei gynäkologischen Beschwerden, äußerlich bei Hühneraugen.
Allerdings ist bei schwachem Magen Vorsicht geboten.
Mit Tausendgüldenkraut vermischt kann die Ringelblumendroge aber auch bei Magenschleimhautentzündung eingenommen werden.
Bei bösartigen Erkrankungen sollte man auf die Ringelblume lieber verzichten.
Ringelblumensalbe selbst gemacht:
2 EL Bio-Kokosfett
1 TL gelbes Bienenwachs
1 EL Ringelblumenblüten, frische oder 2 TL getrocknete
Man erhitzt das feste Kokosfett und das Bienenwachs in einem hitzebeständigen Gefäß, das direkt auf der Herdplatte steht, bis es schmilzt.
Nun rührt man die frischen oder getrockneten Blütenblättchen der Ringelblume hinein.
Man erhitzt für 2 Minuten auf 70°, um eventuell vorhandene schädliche Keime unschädlich zu machen. Anschließend die Temperatur auf 55° absenken. Zugedeckt unter gelegentlichem Umrühren ca. 30 Minuten vor sich hin ziehen lassen.
Danach auf 35°abkühlen lassen, dabei langsam rühren.
Anschließend in eine saubere Dose filtern, schließen und für 1 Stunde kühl stellen.
Gekühlt hält sich die Salbe ca 1 Jahr.
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