Heilpflanzenname: Mistel - Umgangssprachlich: Hexenbesen
Die Mistel ist eine Halbschmarotzerpflanze, die auf den Ästen fremder Bäume wächst. Im Gegensatz zu den echten Schmarotzern baut die Mistel ihre Kohlehydrate selber auf, lediglich das Wasser wird von der Wirtspflanze abgezapft. Die Wurzeln dringen mit Hilfe einer besonderen chemischen Substanz unter die Rinde vor. Der halbkugelige Strauch gewinnt dadurch festen Halt. Die lederartigen Blätter sind das ganze Jahr über grün, die ledrige Oberfläche schützt vor Erfrieren und Austrocknen.
Im Dezember reifen die fleischigen, weißen, erbsengroßen Früchte (zum Verzehr nicht geeignet).
Der Samen wird von Vögeln mit dem Kot auf neue Bäume getragen.
Der Misteltee hilft bei verschiedenen neurologischen Erkrankungen, aber auch bei hohem Blutdruck und nervösen Herzstörungen.
Daneben hat die Mistel in jüngster Zeit eine zusätzliche Bedeutung in der Krebstherapie erhalten; bei. bestimmten Tumorarten kann man Mistelpräparate in die Haut injizieren. Dies ist aber nur eine unterstützende Therapie; sie darf ausnahmslos nur von einem Fachmann durchgeführt werden, da allergische Reaktionen nicht ausgeschlossen werden können.
Die jungen Blätter sollen vor der Fruchtbildung gepflückt werden. Die Trocknung darf nicht bei hohen Temperaturen erfolgen.
Abgebrüht oder gekocht sind die Blätter zum Verzehr ungeeignet!
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