Heilpflanzenname: Myrte - Umgangssprachlich: Brautmyrte
Heimisch ist die Myrte in felsigen Küstenstreifen des Mittelmeerraumes. Der immergrüne Strauch wird, bis zu 5 m hoch. Die lanzettförmigen Blätter sitzen kreuzweise gegenständig und sind von ledriger Konsistenz. In den Blattachseln findet man die weißen Blüten mit ihren zahlreichen Staubgefäßen.
Blauschwarz und länglich sind die Beeren.
Die Pflanze ist mit vielen religiös-kultischen Vorstellungen verbunden. Sie war sowohl bei den Griechen als auch bei den Römern der Liebesgöttin geweiht. Bräute wurden mit einem Myrtenkranz geschmückt, um dem Ehebündnis eine lange Dauer zu gewähren.
Auf Korsika gewinnt man aus den Beeren auch heute noch einen wohlschmeckenden Likör.
Wirksame Teile sind Früchte und Blätter; letztere enthalten ätherische Öle, aus denen das Myrtol gewonnen wird. Dieses Myrtol wird über die Lunge ausgeschieden. Es hat schleimlösende und entzündungshemmende Eigenschaften. Daher sind die Hauptanwendungsgebiete der Myrte auch Erkrankungen der Atemwege, insbesondere Bronchitis, Erweiterung der Luftgefäße (Bronchiektasen) sowie Staublunge und Lungenbläschenerweiterung (Emphysem).
Die Pflanze wirkt aber auch noch "weiter oben", nämlich bei Katarrh und Nasennebenhöhlenentzündung.
Allerdings ist zu bedenken, dass sich hinter den sogenannten chronisch unspezifischen Atemwegserkrankungen auch gefährliche Leiden wie beispielsweise ein Lungenkrebs verbergen können!
Deshalb ist es ratsam, sich vor Behandlungsbeginn mit Myrte vom Facharzt untersuchen zu lassen.
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