Sonnentau - Informationen und Anwendungsgebiete 

Heilpflanzenname: Sonnentau - Umgangssprachlich: Himmelstau

Den Sonnentau findet man vorzugsweise in Mitteleuropa; er bevorzugt feuchte, kalkfreie Böden; besonders liebt er Moore.

Auffällig sind die rosettenartig angeordneten runden Blätter; in der Mitte strebt ein kahler Stengel nach oben. Die roten Drüsenhaare der Blätter sondern ein Sekret ab, das bei entsprechendem Lichteinfall hell glitzert. Daher auch der Name.

Der Sonnentau ist eine fleischfressende Pflanze. Verfängt sich ein Insekt in den feinen, klebrigen Drüsenhaaren, dann krümmen sich die Blätter nach innen und verdauen die Beute mit Hilfe eines Enzyms, das den Verdauungssäften des Magens ähnlich ist.

Die Pflanze braucht das fremde Eiweiß für die eigene Ernährung, da der Boden, auf dem sie wächst, meist nichts hergibt. Durch den starken Rückgang der Moore in unseren Breiten ist die Pflanze selten geworden, so dass sie unter Naturschutz gestellt wurde.

Die beste Heilwirkung aus der Familie der Sonnentau - Gewächse hat der rundblättrige Sonnentau. Seine Wirkstoffe sind sehr genau erforscht. Die älteren Naturheiler verwendeten die Pflanze zum Vorbeugen bei Gefäßverkalkung.

Der hohe Gehalt an Droseron erklärt die guten Effekte bei Asthma und Keuchhusten.

Außerdem hat dieser Stoff antibiotische Eigenschaften. Er tötet also Bakterien und Pilze ab.

Diese Wirkung erstreckt sich auch auf die Tuberkelbakterien, daher der Einsatz bei Tuberkulose.

Mit die wichtigste Indikation des Sonnentaus ist der Keuchhusten bei Kindern.

Bevor man hier zu Chemikalien greift, empfiehlt sich ein Therapieversuch mit dieser Pflanze.

Die oft gehörte Behauptung, der Sumpfporst wirke hier genauso gut, stimmt nicht. Nach Genuss der Pflanze kann eine Dunkelfärbung des Harnes auftreten; diese ist aber harmlos.

Sonnentau