Tausendgüldenkraut - Informationen und Anwendungsgebiete 

Heilpflanzenname: Tausendgüldenkraut - Umgangssprachlich: Magenkraut

Das Tausendgüldenkraut gehört zur Familie der Enziangewächse und ist in Europa, Asien und Afrika heimisch.

Die Pflanze zeichnet sich durch eine bodenständige Blattrosette und lanzettförmige, spitze Blätter aus. Die hellroten Blüten sind als Trugdolden angeordnet. Bei Regen verschließen sich diese auch am Tage und öffnen sich erst wieder bei Temperaturen über 20 Grad Celsius.

Seinen botanischen Namen erhielt das Kraut zu Ehren des arznei- und kräuterkundigen Zentauren Chiron, einem Wesen der griechischen Mythologie, halb Mensch und halb Pferd.

Das deutsche Wort erklärt sich folgendermaßen: centum (hundert) wurde fälschlicherweise mit tausend übersetzt, aurum (Gold) wurde als "gülden"
aufgefasst; erythraios heißt rot.

Das Tausendgüldenkraut schmeckt wie der gelbe Enzian sehr bitter.

Doch ein altes Sprichwort sagt: "Bitter dem Mund, dem Magen gesund."

Die Tinctura amara ist fertig in der Apotheke zu kaufen; sie hilft ausgezeichnet bei Verdauungsstörungen. Der Tee soll nur unmittelbar vor den Mahlzeiten, nicht danach getrunken werden; bei unreiner Haut ist eine Zubereitung mit Salbei anzuraten. Einer alten Tradition folgend, darf er nur mit Wein und Honig, nie mit Zucker gesüßt werden.

Das Kraut ist im Schatten zu trocknen.

Vorsicht: Überdosierung vermeiden (höchstens 6 g täglich). Die Pflanze steht in einigen Ländern unter Naturschutz.

Tausendgüldenkraut