Heilpflanzenname: Johanniskraut - Umgangssprachlich: Johannesblut

Zerdrückt man die voll aufgegangene gelbe Blüte des Johanniskrauts, so fließt ein roter Saft heraus, der vom Volksglauben als Blut aus den Wunden Christi gedeutet wurde; und in der Tat ist das Öl aus Johanniskraut ein gutes, heilsames Wundöl.

Im deutschen Volksglauben spielte die Pflanze eine bedeutende Rolle als Hexen- und Gewitterschutzkraut; außerdem sagte man ihm aphrodisische, also die Liebesfähigkeit stärkende Eigenschaften nach.

Das Johanniskraut ist sehr genügsam. Die Blätter sind mit vielen kleinen Öldrüsen durchsetzt und erscheinen im Gegenlicht wie durchlöchert; daher der französische Name Millepertuis, was soviel wie tausendfach durchbohrt bedeutet.