Erste Hilfe: Atemstillstand

Verhalten beim Atemstillstand:
Atemstillstand besteht, wenn ein Mensch auf äußere Reize nicht situationsgerecht reagiert und wenn trotz freier Atem- wege (obere Luftwege) keine Atmung, wohl aber ein intakter Kreislauf feststellbar ist. Bei Atemstillstand kann das Atemzentrum die für die Aufrechterhaltung der Atmung notwendigen Im- pulse nicht mehr bilden bzw. die Impulse die Atemmuskulatur nicht mehr erreichen.

Ursachen:
Zustände, die zur Bewusstlosigkeit führen, können auch in einen Atemstillstand übergehen. Weitere Ursachen sind: Verlegung der Atemwege bei Bewusstlosen (Fremdkörper, Erbro- chenes, Zunge); Verlegung der Atemwege durch Schwellung (Insektenstich, Allergie, siehe Seite 55); Verschüttung; Erhängen, Erdrosseln, Erwürgen; Ertrinken.

Erkennen:
Bewusstseinskontrolle
reglosen Notfallpatienten ansprechen
berühren
Schmerzreize zufügen: reagiert er darauf nicht situationsgerecht, so ist er ohne Bewusstsein
Atemkontrolle
Hören auf Atemgeräusche
Schauen auf Brustkorbbewegungen.
Fühlen der Ausatemluft. Der Helfer hält seine Wange und sein Ohr zum Mund des Verletzten.
Ist keine Atmung feststellbar, sofort zweimal beatmen.
Setzt die Atmung darauf nicht ein - sofort Kreislaufkontrolle
Fühlen des Pulses an der Halsschlagader:
Der Puls der Halsschlagader wird bei leicht überstreckten Kopf auf beiden Seiten des Kehlkopfs, jedoch nie gleichzeitig, mit mehreren Fingern getastet.
Ist der Puls tastbar, also ein Kreislauf feststellbar, liegt der Notfall Atemstillstand vor.
Ist der Puls beiderseits des Kehlkopfs nicht tastbar, liegt der Notfall Kreislaufstillstand vor - Kreislaufstillstand
Der Helfer bläst seine Ausatemluft über die Nase oder den Mund des Verletzten ein.
Nach dem Einblasen warten und beobachten wie die Luft aus der Lunge des Verletzten strömt.