Wachkoma
Wachkoma
Apallisches Syndrom, Wachkoma
Das apallische Syndrom auch Wachkoma genannt ist ein "schlafähnlicher Zustand" - wobei der Patient
dabei aber mit offenen Augen - wach in seinem Bett liegt. Jedoch ist bei dem apallischen Syndrom
das Großhirn so geschädigt, dass der Patient sich trotz des "wachähnlichen Zustandes" weder,
bewegen, sprechen noch essen kann. Nur die Atmung funktioniert. Meistens können die Patienten
nicht mehr mit Ihrer Umwelt Kontakt aufnehmen.
Ein apallisches Syndrom ist immer die Folge einer sehr schweren Schädigung des Gehirns. Diese kann
z. B. aufgrund von einem Unfall, Herzinfarkt, Schlaganfall oder einer Hirnhautentzündung zustande
kommen. Nach einem solchen Ereignis werden die Patienten in der Regel zunächst auf einer
Intensivstation behandelt. Während dieser Zeit liegen sie im Koma. Das heißt, sie sind so stark
bewusstlos, dass sie nicht auf äußere Reize (z.B. Schmerzreize, Lichtreize) reagieren und nicht zu
wecken sind. Darum werden sie dort auch künstlich beatmet und ernährt. Nach einiger Zeit (wie
lange ist immer unterschiedlich) kann es dann zu einer mehr oder weniger guten Erholung des
Gehirns kommen und die Patienten werden wieder wach oder fallen ins Wachkoma. Wenn sich die
Funktionen des Stammhirns erholen, die des Großhirns allerdings nicht, können die Betroffenen z.
B. wieder selbstständig atmen und ihr Schlaf-Wach-Rhythmus bleibt erhalten, sie sind jedoch häufig
nicht in der Lage zu sprechen oder angemessen auf ihre Umwelt zu reagieren. Dann spricht man von
einem apallischen Syndrom oder eben von einem Wachkoma.
Nur ungefähr 20% (20 von 100) der Patienten verbleiben ihr Leben lang im Wachkoma. Die übrigen
erwachen wieder aus dem Wachkoma. Das kann schon nach Monaten sein oder erst nach ein paar Jahren.
Ein Teil von ihnen schafft es auch wieder, ein eigenständiges Leben zu führen, doch die meisten
leben dauerhaft mit körperlichen, geistigen und psychischen Beeinträchtigungen.
Die Therapie bei Wachkoma:
Intensivstation
Frührehabilitation
Physiotherapie
Ergotherapie
Sprachtherapie
Musik- Kunsttherapie
Bewusstseinsstörungen - Überbegriff
Die Bewusstseinsstörung ist eine Störung des Bewusstseins und kann in quantitative und
qualitative Bewusstseinsstörungen eingeteilt werden.
Quantitative Bewusstseinsstörungen (Bewusstseinsverminderungen) beziehen sich auf den
Wachheitsgrad. Die Wachheitsstufen reichen von Benommenheit über Benommenheit mit abnormer
Schläfrigkeit und der Todesschlaf (bei dem der Patient sich in einem schlafähnlichen Zustand
befindet, in dem nur durch starke Schmerzreize Reaktionen ausgelöst werden können), bis hin zur
Bewusstlosigkeit bzw. den verschiedenen Graden von Koma.
Qualitative Bewusstseinsstörungen wirken sich auf die Bewusstseinsklarheit aus, d. h. die
Bewusstseinsinhalte sind verändert und die Bewusstseinsklarheit ist vermindert. Von
Bewusstseinstrübung spricht man bei Verwirrtheit von Denken und Handeln. Dazu gehören
Desorientiertheit, Angst, Halluzinationen, Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus und vegetative
Störungen, die lebensbedrohlich sein können. Handeln und Kommunikation sind gestört. Eine Trübung
des Bewusstseins kann ständig bestehen und damit kontinuierlich sein, aber auch nur zeitweise
auftreten.
Eine Bewusstseinseinengung besteht in einer erlebnisbedingten, gedanklichen oder emotionalen
Fixierung auf einen Erlebensaspekt mit der Folge verminderter Ansprechbarkeit, verschobener
Bewusstseinslage und Amnesie.
Bei einer Bewusstseinsveränderung handelt es sich um eine ungewöhnliche Veränderung der
Bewusstseinslage gegenüber dem üblichen oder normalen Tageswachbewusstsein (z.B. beginnende Manie,
beginnende Schizophrenie, intensive Meditation).