Wie wichtig Familie, Freunde und die Umwelt sind.
Kurzinfo
Wer das eigene Wohlergehen auch in weniger günstigen Umständen nicht aus dem Blick verliert, kann im Kleinen versuchen, einen Ausgleich zu den Belastungen zu schaffen, die unvermeidbar sind.
Detailinfo
Zu den wichtigsten gesund erhaltenden Faktoren gehört das soziale Leben eines Menschen. Familie und Freunde vermitteln das Gefühl von Geborgenheit und Angenommen sein. Sie sind Stütze und Hilfe in Lebenskrisen und den kleinen Unbilden des Alltags. Familienmitglieder und enge Freunde sind wichtige Gesprächspartner.
Die Forschung zeigt immer, wie wichtig Gespräche für die Gesundheit sind. Wer alles »in sich hineinfrisst«, erkrankt an seinem „Frust“.
Aber auch positive Kontakte am Arbeitsplatz tragen oft zu mehr Zufriedenheit und mehr Gelassenheit in Stresssituationen bei. Ein Erfolg in der Gemeinschaft, sei es im Team, im Verein oder in einer anderen Gruppe, ist oft befriedigender als die individuelle Tat.
Wer am Leben anderer teilnimmt, zieht daraus oft mehr Lebensfreude, als wenn er nur nach dem persönlichen Vorteil und Genuss strebt.
Auch die Umgebung, in der wir leben und arbeiten, trägt viel zu unserem allgemeinen Gesundheitszustand bei - aber auch die Art und Weise, wie wir unser Leben in dieser Umgebung gestalten. Nicht alle Menschen können sich die Gegend, in der sie wohnen, aussuchen und die Bedingungen an ihrem Arbeitsplatz mitgestalten.
Wer das eigene Wohlergehen auch in weniger günstigen Umständen nicht aus dem Blick verliert, kann im Kleinen versuchen, einen Ausgleich zu den Belastungen zu schaffen, die unvermeidbar sind.
Jemand, der sich nicht dem Gefühl des Ausgeliefertseins überlässt, der die Verantwortung nicht ganz an Staat und Gemeinschaft abgibt, sondern an Verbesserungen mitarbeitet, fühlt sich meist körperlich und seelisch wohler. Etwas Gelassenheit kann ihm dabei helfen, nicht verbissen gegen alle erdenklichen Gefahren zu kämpfen. Verbissenheit und Ängstlichkeit führen nur dazu, dass man innerlich verkrampft und damit Körper und Psyche belastet.
Am Arbeitsplatz ist es auch oft möglich, sich für gesündere Arbeitsbedingungen einzusetzen und für die Belange des Betriebes zu engagieren. Ausgleich für einseitige Belastung bieten Entspannungs- und Bewegungsübungen zwischendurch oder sanftes körperliches Ausgleichstraining.
Gegen einen eintönigen Arbeitsalltag hilft oft ein interessantes Hobby oder ein Abendkurs. Auch für das Verhältnis von Arbeit und Freizeit gilt es, Einseitigkeit auszugleichen und eine gesunde Spannung zwischen den Gegensätzen herzustellen.
Gesundheit neu verstehen
Gesundsein und Gesundbleiben erfordern in einer Umwelt, die von ständig wechselnden Reizen und Informationen geprägt ist, mehr denn je den mündigen Menschen, der sich für sich selbst verantwortlich fühlt. Die beste Gesundheitsvorsorge ist eine Lebensführung, bei der die eigenen Bedürfnisse in Einklang mit der Umwelt stehen. Gesundheitsvorsorge im Sinn von Lebenskunst, wie sie schon die antiken Ärzte und Philosophen vermittelten, bedeutet, die Welt bewusst wahrzunehmen und zu genießen.
Wer sich nicht einseitig auf eine Sache konzentriert, also zum Beispiel Befriedigung nur im Beruf oder nur in der Partnerschaft sucht, sondern sich unterschiedlichen Erfahrungsbereichen öffnet, schafft Ausgleichsmöglichkeiten und hat bessere Chancen, mit Rückschlägen in einem Bereich fertig zu werden. Zu einer gesund erhaltenden Lebensführung gehört auch die Bereitschaft, offen für neue Informationen zu sein und sich weiterzubilden.
Wissen und Bildung kann helfen, den persönlichen Weg zu finden, mit Herausforderungen umzugehen. Das gilt auch für den Krankheitsfall.
Wer sich über Krankheiten und ihre Behandlungsmöglichkeiten informiert, geht meist realistischer mit seinem Zustand um. Er entwickelt weniger Ängste und fühlt sich nicht von etwas Undurchschaubarem bedroht. Er wird das ihm Mögliche dazu beitragen können, um schneller zu genesen und langfristig gesund zu bleiben.