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Arterienverkalkung

Arterienverkalkung

Als erstes muss man festhalten, dass es sich um eine ernährungsbedingte Erkrankung handelt. Also: der Patient macht sie sich selber. Natürlich gibt es – wie bei fast allen Krankheiten - auch erbliche Faktoren, aber was hilft es? Man muss sich um das kümmern, was man beeinflussen kann.

1) Allgemein: im Grunde führt jeder dauernd gemachte Ernährungsfehler zu einem Untergraben der Gesundheit. Wenn also jemand (genetisch) zu dieser Krankheit neigt, wird er sie durch jeden Fehler fördern, wenn dieser über längere Zeit begangen wird.

2) Der Beginn des arteriosklerotischen Prozesses geschieht durch Einlagerung von Teilchen in die feine elastische Innenwand der Arterien (das sind die blutführenden Röhren, die vom Herzen das Blut in die Peripherie tragen). Speziell durch eine Überernährung mit tierischem Eiweiß wird diese Einlagerung bewerkstelligt. Damit beginnt der Prozess. Zu deutsch: zu viel Fleisch-Essen oder Milch-Trinken führt zu einem Überschuss an tierischem Eiweiß, das der Körper nirgends speichern kann und das er auch nicht rasch genug abarbeiten kann. Der menschliche Körper kann Fette speichern, er kann Kohlenhydrate speichern bzw. rasch zu Fetten umwandeln, aber es ist nichts vorgesehen, was er mit zu viel Eiweiß machen kann! Er lagert dies dann im Bindegewebe und in den Arterien ab. Aus pflanzlicher Ernährung kann nie so viel Eiweiß auf einmal in den Organismus gelangen, dass sich dieses rückstaut und die Innenwände der Arterien beschädigt (möglicherweise ist das ein Hinweis, dass der Mensch eigentlich Vegetarier ist).

3) Nun haben wir also eine aufgequollene Innenwand der Arterien, gefüllt mit Material, das nicht ausgespült werden kann. Dadurch, dass es jetzt dicker und gequollen ist, lagern sich dort andere Stoffe ebenfalls ab, die im gesunden Zustand sofort weggespült würden. So aber nicht. Die Innenwand ist jetzt geschwollen und krank.

4) Nun kommt erst das Cholesterin ins Spiel. Das Cholesterin ist nicht schuld und auch nicht ursächlich am Arteriosklerose-Prozess beteiligt. Es lagert sich erst jetzt, mit anderen Substanzen, in den Innenwänden ab. Das Cholesterin hat jedoch die schlimme Eigenschaft, Kristalle zu bilden, wenn es sich ablagert, und diese schneiden, reißen und verletzen jenes zarte Gewebe.

5) Die Vernarbung. Jeder weiß, dass Narben hart werden und nicht mehr elastisch sind. Man nennt diesen jetzigen Zustand „Atheromatose“ und „Atherosklerose“, was so viel heißt wie „narbige Verhärtung der Innenwand der Arterien“. Dies ist die unmittelbare Vorstufe der richtigen Arterienverkalkung, denn
6) Es ist ein normaler Prozess, dass Narben im Körper verkalken. Jetzt haben wir die Verkalkung.
Zu einer generellen Verkalkung kommt es dann dadurch, dass dieser Prozess eine Eigendynamik erhalten hat und - einmal begonnen - munter fortschreitet.
Die Folge ist natürlich eine Verhärtung plus eine Verengung der Arterien.

Dies führt zu steigendem Blutdruck auf drei Arten:
a) Die Verhärtung führt dazu, dass die Pulswelle des Herzens nicht wie früher elastisch aufgefangen wird, sondern mit hohem Druck in die Peripherie knallt. Dies wird messbar an erhöhtem Blutdruck.

b) Das ganze Röhrensystem wird enger, während die Flüssigkeitsmenge (das Blut) ja nicht geringer wird: wie in einem Zentralheizungssystem steigt dadurch der Druck.

c) Da die Röhren enger werden, wird als Folge die Blutversorgung schlechter. Die Rückmeldung aus der Peripherie sagt: „Herz, bei uns kommt nicht genug Blut an, mach mehr Druck“. Also steigt der Blutdruck, weil das Herz aufgefordert wird, dies zu tun, um die Durchblutung der fernen Organe zu gewährleisten.

Bei diesen Verhältnissen haben wir also ein angestrengteres Herz, aber dennoch eine allgemein schlechtere Durchblutung.

Therapie:

Die heutige schulmedizinische Behandlung besteht aus Stützung der Herztätigkeit (Herz-Medikamente), blutdrucksenkenden Mitteln (wenn der Druck über ein gewisses Maß hinausgeht) (was aber leider zu einem schwächeren Blutstrom und schwächerer Durchblutung führt) und durchblutungsfördernden Mitteln. Diese Form der Therapie ist eine stützende, aber keine ursächliche. Sie verhindert ein Ausarten in akut gefährdende Zustände. Wenn der Zustand fortgeschritten ist, wird diese Behandlung wohl auch notwendig sein. Es wird heute vielfach darauf verwiesen, sich „fettarm“ und „cholesterinarm“ zu ernähren. Dieser Ratschlag geht ein wenig am Prinzip der Sache vorbei, mag aber von gewissem Wert sein. (Siehe auch unter dem Kapitel „Cholesterin“)

Dass das Rauchen eindeutig die Arteriosklerose vorantreibt, gilt als erwiesen.

Aber man kann auch ursächlich behandeln, und man kann auch eine tatsächliche Heilbehandlung durchführen.

Im Grunde ist es eine ähnliche Sache, wie in allen anderen Abschnitten der (Natur-)Medizin: unser Partner sind die Selbstheilungskräfte und die Regenerationsfähigkeit des Organismus, was es bis ins hohe Alter gibt:

Es kommt natürlich auf das Stadium an, welches dann unsere Therapie bestimmt.

1) Ganz im Anfang steht die Vorbeugung: im Grunde besteht die Ernährung aus viel Rohkost (Salat, Obst, Gemüse), Vollwert-Getreide (liefert viel pflanzliches Eiweiß), kaltgepressten Ölen. Fisch und Fleisch nur als „Garnierung“, auf keinen Fall als wichtigstes Stück der Mahlzeit wie im Gasthaus. Fisch wäre besser als Fleisch. Tägliche Zufuhr von raffiniertem Zucker ist krankheitsfördernd, auch bezüglich Arteriosklerose, was wir schon daraus schließen können, dass als die schlimmste Folgeerscheinung der Zuckerkrankheit die Arteriosklerose gilt.

2) Wenn man bereits einen erhöhten Blutdruck hat und der arteriosklerotische Prozess bereits im Gange ist, dann wird die obige Ernährung nötig sein (wenn nicht gar in verschärfter Form), aber auch eine medizinische Behandlung:

Vitamine als Dauerkonsum, um ein Gegengewicht zu den verschlechterten Bedingen zu schaffen: Vitamin C würde die ständige nötige Entgiftung unterstützen, Vitamin E eine verbesserte Nutzung des Sauerstoffs verursachen, Vitamin B3 (Niacin – nicht Niacinamid!) eine rasche Verarbeitung des Fettstoffwechsels, Säuberung der kleinen Blutgefässe und allgemein der Arteriosklerose entgegenwirken.

Wenn man das zusammen mit der obigen drastischen Ernährungskorrektur wirklich konsequent macht, kann man erwarten, dass man den Prozess derartig verlangsamt und verzögert, dass man die richtigen Spätfolgen sozusagen gar nicht mehr erlebt.

3) Ist das Ganze bereits ein wenig weiter fortgeschritten, empfehle ich zusätzlich einmal im Jahr eine kleine Serie von „kleiner“ oder „großer“ Ozon-Behandlung. Das revitalisiert Regenerationsvorgänge, sodass die Durchblutung verbessert wird, und vieles andere mehr.

4) Bei der ausgeprägten Arteriosklerose kommt ein weiterer Therapie-Schritt hinzu. Zuvor muss ich aber wohl darauf hinweisen, dass sich die Arteriosklerose an verschiedenen Stellen des Körpers mehr oder weniger ausprägen kann. Dies führt dann dazu, dass der eine Patient als erstes am Herzen leidet (Herzbeschwerden, „Angina pectoris“, Atemnot beim Stiegensteigen, etc.), der andere an Durchblutungsstörungen an den Beinen („Schaufensterkrankheit“: er bleibt alle 30 Meter „beim Schaufenster“ stehen, um das Bein sich erholen zu lassen), andere wieder im Kopf (Gehirnzellen sterben ab), oder aber man hat eine allgemeine Arteriosklerose, und der hohe Blutdruck steht ganz im Vordergrund.

Therapie in diesem Stadium: Die vorigen Schritte, dazu die Ozon-Therapie als allgemeine und durchblutungsfördernde Maßnahmen. Ich habe gesehen, wie darauf die Herzbeschwerden verschwunden und lange nicht wiedergekommen sind, - ebenso andere Durchblutungsstörungen, wie etwa die in den Beinen.

Chelat-Therapie: Um aber wirkliche anhaltende Erfolge bei fortgeschrittenen Zuständen zu erzielen, sollte man die Chelat-Therapie durchführen. Dies ist eine Behandlung mit Infusionen, etwa 2 x pro Woche. Man muss 4 Stunden für jede Infusion rechnen.

„Chelat“ kommt aus dem Französischen bzw. aus dem Lateinischen und bedeutet „umgreifen“. Dieser Ausdruck beschreibt, wie Metalle und Schwermetalle im menschlichen Organismus gebunden werden, nämlich indem (zumeist durch Eiweißkörper) dieses Metall wie mit einer Klammer umgriffen wird. Zum Beispiel wird das Eisen im menschlichen Organismus von Bausteinen wie Hämoglobin, Ferritin, Transferrin zu verschiedenen Zwecken so umklammert und seiner Bestimmung zugeführt oder aufbewahrt. Ursprünglich kommt diese Therapie von der Ausschwemmung von giftigen Schwermetallen. Man hat aber bemerkt, dass es die Arteriosklerose in ihrem Fortschreiten behindert. Es werden in der Infusionsflüssigkeit EDTA und andere sogenannte Chelat-Bildner gemischt und so der Organismus für 4 Stunden ausgespült.

Es sind in den fortgeschrittenen Fällen 20 bis 30 Infusionen notwendig, um das Fortschreiten zu stoppen, und dann zur Auffrischung jedes Jahr etwa 10 weitere Infusionen. In seltenen Fällen habe ich durchschlagende Erfolge nach 3 - 4 Infusionen gesehen, sodass wir bald damit aufhören konnten. (Ein Mann war wegen Herzbeschwerden frühpensioniert worden, brauchte täglich mehrere Medikamente. Nach 4 Infusionen brauchte er keine Medikamente mehr und konnte anhaltend seinem Beruf als Tischler wieder ungehindert nachgehen.) Aber das sind wirkliche Ausnahmen, womit man im Normalfall nicht rechnen kann.

Man kann jedoch damit rechnen, dass die ASKL (Arteriosklerose) nicht mehr fortschreitet und dass daher der Körper Gelegenheit bekommt, in Ruhe zu regenerieren und neue Durchblutungsgefäße in die gestörten Regionen zu schicken, die dann auch funktionieren. Das Resultat sind deutlich weniger Beschwerden (Herz, Angina pectoris, Schaufensterkrankheit, etc.) und sehr verbesserte Chancen, dass ein Herzinfarkt oder Schlaganfall nicht mehr passiert. Auch blau verfärbte Zehen und ähnliche Durchblutungsstörungen an den Extremitäten können dadurch wieder in Ordnung kommen. Schulmediziner wissen meist nichts davon, weil diese Therapien nicht in Pharma-Zeitungen propagiert werden.

Die Behandlung ist bei 70 - 80 % der Patienten in irgendeiner Weise erfolgreich. Es ist zu sagen, dass die Chelat-Therapie und die zuvor geschilderten Maßnahmen eher allgemein im Organismus wirken, und dass bestimmte, genau (im Röntgen) beschriebene verstopfte Arterien nicht wie durch ein Wunder aufgehen werden. Sollte daher eine bestimmte Stelle all die Beschwerden auslösen, so muss man diese operieren oder das Blutgefäss dehnen oder einen sogenannten Stent einsetzen (es wird ein kleines Röhrchen in das verengte Gefäß eingeschoben, damit die Engstelle aufgehoben und die Durchblutung an dieser umschriebenen Stelle wiederhergestellt wird). Dies sind schulmedizinische Methoden, sie sind in diesen Fällen sinnvoll, und sie können wiederum als akutmedizinische Maßnahmen eingestuft werden.

Aber die ursächliche Behandlung der chronischen Erkrankung erfolgt wie beschrieben.

Andere Maßnahmen, wie Misteltee, Knoblauch(kapseln), Fischöl(kapseln), etc. sind gut, wirken sicherlich in die richtige Richtung, sind aber als Zusatztherapie anzusehen.

Autor: Dr. Thomas Kroiss

Herzerkrankungen - Überbegriff

Es gibt viele verschiedene Erkrankungen, die den Herzmuskel betreffen können und zu einer Herzinsuffizienz, einer nicht ausreichenden Funktion des Herzens, führen können.