Sandbeere - Informationen und Anwendungsgebiete 

Heilpflanzenname: Sandbeere - Umgangssprachlich: Harnkraut

Die Sandbeere ist eine immergrüne Heilpflanze aus der Familie der Heidekrautgewächse. Sie ist auf der ganzen Nordhalbkugel heimisch.

Der kriechende Strauch mit den roten Beeren soll bei den Bären, als diese noch in unseren Breiten hausten, als Leckerbissen beliebt gewesen sein. Aber auch die Wölfe haben sich offensichtlich von diesen Früchten ernährt.

Die Pflanze, die mit ihrem ausgedehnten Wuchs große Flächen bedeckt, wird in manchen Gegenden zum Gerben von Häuten verwendet.

Auch als Tabakersatz in Notzeiten ist sie beliebt.

Der Tee eignet sich ausgezeichnet bei Nieren- und Blasenleiden. Die Glykoside spalten sich im Körper auf und geben langsam eine Substanz frei, die zur Desinfizierung der Harnwege beiträgt.

Die Stoffe Arbutin und Methylarbutin wirken erst im alkalischen Harn.

Vorsicht ist bei Beschwerden im Verdauungstrakt geboten: Die Gerbstoffe greifen die Magenschleimhaut an.

Eine Mischung mit Wiesengeißbart und Engelsüß steigert die Wirksamkeit des Blasentees. Die auftretende Harnverfärbung ist harmlos.

Die jungen Blätter sollen im Schatten und an der Luft getrocknet werden.

Achtung: In der Schwangerschaft nicht anwenden. Die Inhaltsstoffe können nur dann antibakteriell wirken, wenn der Urin leicht basisch ist (pH bei ca. 8,0). Durch Teststreifen überprüfen!

Sandbeere